Pokal-Sensation: Cordi II düpiert Halstenbek-Reserve!

Werner sorgt für Concordia-Coup

10. Dezember 2016, 20:29 Uhr

Grenzenloser Jubel bei Kreisklassist Concordia II nach dem Pokal-Coup gegen schwache Halstenbeker. Foto: timelash.de

Im Achtelfinale des Holsten-Pokals eliminierte Concordias neue Zweite die drei Klassen höher spielende SV Halstenbek-Rellingen und sorgte damit für eine faustdicke Überraschung! Vor allem in den ersten 45 Minuten staunten die Zuschauer nicht schlecht, als der Kreisklassist den Landesliga-Absteiger vor riesengroße Probleme stellte.

In der ersten Viertelstunde rannten die Concorden so, dass die Gäste kaum hinterher kamen –liefen dabei aber auch dreimal ins Abseits, Torchancen gab‘s trotz der läuferischen Leistung keine. Allmählich fand die Partie in geordnetere Bahnen; in der 20. Minute die bisher beste Chance für Martin Werner, dessen Ball auf dem Außennetz landete. Drei Zeigerumdrehungen darauf machte er es aus ähnlicher Position halbrechts besser und traf zum 1:0 für den krassen „Underdog“!

Foto: timelash.de

Die Offensivvorstöße der SVHR in der ersten Halbzeit waren überschaubar: zwei Freistöße, wobei einer hoch übers Tor ging und der andere zu einem Kopfball an die Latte führte, der aber wegen Abseits ohnehin nicht gezählt hätte. Kurz vor der Pause hätte Seidel-Whitelaw das 2:0 machen müssen; aus kürzester Entfernung war es schwerer, den Kopfball über das Gehäuse zu befördern als reinzumachen (42.). So ging es mit dem 1:0 in die Pause, womit der Favorit aus Halstenbek gut bedient war.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit die beste Phase der Gäste. Der letztjährige Landesligist kam zu mehreren Ecken und Freistößen, jedoch ohne zählbaren Erfolg. In der 50. Minute die beste Tat von Cordi-Keeper Bornhöft, der den Ball per Hechtsprung dem heraneilenden Schomacker wegschnappte. Einige Augenblicke darauf segelte ein „Header“ von Halstenbeks Asmussen knapp am Tor vorbei (65.). Danach konnte sich Cordi von dem Druck befreien und wieder eigene Chancen herausspielen.

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20 Minuten vor dem Ende tauchte Mürz zentral vorm HR-Tor auf, erreichte die weit gespielte Vorlage aber nicht mehr. Keine 60 Sekunden später spielte Werner quer in den Fünfmeterraum des Gäste-Tores, doch der Ball ging an Freund und Feind vorbei. Dann wiederum flog ein guter Fernschuss von Schomacker auf der anderen Seite knapp rechts am Cordi-Kasten vorbei. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt ein offener, spannender Schlagabtausch. HR drängte zwar auf den Ausgleich, aber bei Cordi machten jetzt vor allem Miguel Marcus und Seidel-Whitelaw auf dem rechten Flügel viel Alarm.

In der 81. Minute gab es eine Rangelei, nachdem bei einem Freistoß der Ball nicht herausgegeben wurde. Der besonnene Schiedsrichter Patrick Hiebert führte ein Gespräch mit Seidel-Whitelaw und beließ es bei einer Ermahnung. Weiter ging’s mit einer Drei-gegen-Zwei-Überzahlsituation bei einem Konter für Cordis „Zweite“, die cool ausgespielt wurde, bis Martin Werner mit einem Schuss flach ins lange Eck zum 2:0 vollendete! In der 87. Minute jubelten die Zuschauer sogar über das 3:0 – doch der Unparteiische erkannte den Treffer nicht an. Der Grund war niemandem ganz klar – Werners Flanke war fast von der Auslinie gekommen, so dass kein Abseits vorgelegen haben konnte, Foul war auch keins zu sehen, der Ball wurde eventuell im Strafraumgewühl nicht regelrecht über die Linie gestochert? Wie auch immer: Cordi brachte den Sieg nach Hause, obgleich
Asmussen direkt vor dem Abpfiff noch zum Anschluss traf. Aber zu spät!

Ein großer Dank für Bilder und Bericht geht an timelash.de!