Oberliga

HEBC: Ehemaliger Regionalliga-Recke mit spannender Vita kommt!

15. August 2023, 16:04 Uhr

Bastian Stech verfügt bereits über Regionalliga-Erfahrung und verstärkt per sofort den HEBC in der Oberliga. Foto: noveski.com

Am 24. März 2021 vermeldete der Lüneburger SK Hansa auf seiner Homepage einen „Riesenverlust“. Genauer gesagt: Den Abgang des „herausragenden Abwehrspielers der vergangenen Jahre“, wie es wortwörtlich hieß. Die Rede war damals von einem gewissen Bastian Stech, der den LSK in Richtung Portugal verließ, um in Lissabon seinen Master zu machen. Der heute 26-Jährige stammt aus der Jugend des TSV Havelse, machte einen Teil seines Bachelor-Studiums in den USA und kickte dort gleichzeitig für die Hartford Hawks, ehe er über den MTV Eintracht Celle im Sommer 2018 beim Lüneburger SK Hansa landete und in drei Jahren – unterbrochen von der Corona-Pandemie – 63 Regionalliga-Einsätze absolvierte.

Immer mit voller Akribie und Hingabe bei der Sache: HEBC-Coach Özden Kocadal kann sich über einen weiteren Neuzugang am Reinmüller freuen. Foto: noveski.com

Stech war unumstrittener Stammspieler und Leistungsträger beim LSK – und ist nun zurück in Deutschland. Und zwar: In Hamburg. Der gebürtige Münsteraner heuert nämlich per sofort beim Oberligisten HEBC an! „Unsere gute geografische Lage im Herzen von Hamburg und die Tatsache, dass Eimsbüttel nun mal ein ganz toller Bezirk ist, hat dafür gesorgt, dass ‚Basti‘ sich ein Stück weit informiert hat“, berichtet HEBC-Coach Özden Kocadal vom Zustandekommen des Transfers. „Dass er sich am Ende für uns entschieden hat, hat natürlich auch mit seinen Präferenzen zu tun. Denn er wollte einerseits einen Club, der auf Oberliga-Niveau in Hamburg spielt, und andererseits von seinem Wohnort nicht allzu weit fahren müssen.“

"Habe ihn bewusst in Ruhe gelassen und nicht so sehr umgarnt"

Neben der inzwischen am Reinmüller zudem vorhandenen sportlichen Perspektive der stetigen Weiterentwicklung konnte man auch „mit den typischen Dingen, die HEBC nun mal ausmachen, ein bisschen punkten“, spricht Kocadal unter anderem auf die enorme Geschlossenheit innerhalb der Mannschaft an, aber auch auf das gewachsene Drumherum. „Basti war zwei-, dreimal bei uns beim Training und hat signalisiert, dass er sich das durchaus vorstellen kann, aber auch noch woanders trainieren wird“, spielte der Defensivakteur von Anfang an mit offenen Karten.

„Ich habe ihn bewusst in Ruhe gelassen und nicht so sehr umgarnt, wie ich das schon bei anderen Spielern getan habe, weil er einen sehr abgeklärten Eindruck auf mich gemacht hat. Von daher glaube ich, dass er ein Spieler und vor allem ein Typ ist, der keinen großen ‚Anschubser‘ mehr brauchte, sondern für sich selbst entscheidet, was er möchte.“ Und im Endeffekt hat der HEBC das Rennen um Stech für sich entschieden. „Wir sind natürlich mega glücklich darüber, Basti bekommen zu haben“, schätzt Kocadal die Qualitäten seines Neuzuganges, der in der Regionalliga beim LSK absolut gesetzt war.

"Er kann die Spieler führen und wird ihnen viel Input geben"

Bastian Stech (re.) hat 63 Regionalliga-Partien für den LSK bestritten, kickte aber auch schon in den USA und Portugal. Nun zieht es ihn zum HEBC. Foto: Bode

Ein wichtiger Faktor für seinen neuen Cheftrainer, „wenn ein Spieler aus einer höheren Liga kommt: Ob er dort tatsächlich Stammspieler war oder nicht. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass Spieler, die in der Regionalliga keine Stammspieler sind, nicht gut für uns wären. Aber bei ihm passte es sofort sowohl menschlich als auch sportlich!“ Stech sei ein „sehr athletischer und dynamischer Spieler, ein wirkliches Zweikampfmonster. Er ist technisch und taktisch sehr gut ausgebildet – das habe ich gleich beim ersten Abschlussspiel sehen dürfen“, schwärmt Kocadal – und ist sich sicher: „Er wird unserer Viererkette noch mehr Qualität geben und mit seiner Erfahrung einige Spieler, die sich noch nicht auf dem Niveau bewegt haben, führen und ihnen hoffentlich auch viel Input mitgeben. Denn er weiß, was in höheren Ligen gefragt ist.“

"Seine Qualität spricht für sich"

Der gelernte Innenverteidiger sei in der Kette flexibel einsetzbar, kann sowohl im Abwehrzentrum als auch auf der Außenverteidiger-Position oder auf der Sechs spielen. Doch damit nicht genug. „In Portugal hat er sogar Stürmer gespielt“, verrät Kocadal über den 26-Jährigen, der dort auf in etwa vergleichbarer Ligen-Höhe in einer Saison 25 Tore erzielte. „Das ist jetzt nicht das vorrangige Ziel. Aber wir müssen mal gucken, wie seine Kopfballstärke ist und ob wir ihn bei gewissen Spielständen vielleicht auch mal nach vorne schicken können“, gilt es jetzt zunächst einmal darum, sich genauer kennenzulernen. „Aber seine Qualität spricht schon für sich. Und wir haben damals mit Laurel Aug schon eine positive Erfahrung gemacht. Das hat sehr gut geklappt. Wir hoffen, dass das mit Basti genauso klappt und wir ganz viel Spaß mit ihm haben werden.“

Autor: Dennis Kormanjos