Oberliga

Seeliger glaubt an Titel-Zweikampf: „Man darf sich nicht viele Fehler erlauben“

26. Januar 2024, 08:07 Uhr

Dassendorf-Trainer Thomas Seeliger (Mi.) glaubt an einen Zweikampf um die Meisterschaft - und ist vom Titelgewinn überzeugt. Foto: noveski.com

Es ist vor allem ein Aspekt, den Thomas Seeliger rückblickend mit Argusaugen kritisch beäugt hat: Die vielen Fehler in der Rückwärtsbewegung, die oftmals dazu geführt haben, „dass wir die Gegner eingeladen haben, weil wir immer alles spielerisch lösen wollten. Das ist nicht immer so einfach“, bekundet der profi-erfahrene Fußballlehrer, der mit seiner TuS Dassendorf dennoch „auf eine insgesamt nicht so schlechte Hinrunde“ zurückschaut. Die Ansprüche am Wendelweg sind halt Bayern-like und ein zweiter Platz nicht der Rede wert. Die letzte Saison, als der Serienmeister vom TSV Sasel entthront wurde, sollte nur ein kleiner Betriebsunfall und zusätzlicher Ansporn für den nächsten Anlauf gewesen sein.

Neben Alan Murillo (ETV) hat die TuS im Winter den Österreicher Michael Werdenich (re.) verpflichtet. Ein dritter Zugang steht in den Startlöchern. Foto: Sellhorn

Durch das Entscheidungs-Chaos des Sport- und Verbandsgerichtes des Hamburger Fußball-Verbandes in Bezug auf die Wertung des Türkiye gegen Altona-Spiels (0:3) überwintert die TuS nämlich doch nicht auf dem obligatorischen Platz an der Sonne, sondern zwei Punkte hinter dem AFC in der Verfolgerrolle. Besonders ärgerlich aus „Dasse“-Sicht: Die 1:2-Heimpleite gegen das aktuelle Zünglein, den FC Türkiye. Eine Niederlage, „die immer noch wehtut“, wie Seeliger gesteht. „In Buchholz (0:3, Anm. d. Red.) muss man sagen, dass das in Ordnung ging, weil die eine Menge investiert haben“, spricht er auf die zweite Schlappe während der ersten Saisonhälfte an.

„Aber insgesamt war das schon eine gute Hinrunde“, will „Seele“ nicht allzu sehr schwarzmalen. Vor allem, weil er „noch Luft nach oben“ sieht. Zumindest in Sachen Stabilität. „Klar ist auch, dass die Gegner uns immer ziemlich tief erwarten und dann versuchen, uns zu überraschen. Da haben wir noch nicht ganz so die Konstanz drin gehabt – auch wenn wir nicht ganz so viele Gegentore gekriegt haben. Aber da haben wir dann doch das eine oder andere Törchen zugelassen, was so nicht hätte sein müssen.“

Seeliger ist vom Titel überzeugt

Thomas Seeliger (re.) und sein "Co" Mirko Petersen wollen vor allem an der Stabilität in der Defensive arbeiten. Foto: noveski.com

Nach vorne mache er sich „überhaupt gar keine Gedanken“, was nicht nur im Zusammenhang mit Top-Torjäger Martin Harnik steht. Aber: „Wenn wir es als Mannschaft hinkriegen, noch mehr Stabilität reinzubekommen und nicht ins Verderben zu Rennen, dann können wir auch jedes Spiel gewinnen“, sieht er noch „ein hartes Stück Arbeit“ auf sich und seine Elf im Meisterschaftskampf zukommen. „Wenn man sich die Konstellation anschaut, dann sieht es momentan nach einem Zweikampf zwischen Altona und uns aus. Da darf man sich dann nicht so viele Fehler erlauben.“

Als Tabellendritter hat Überraschungsteam TuRa Harksheide bereits acht Zähler Rückstand auf die zweitplatzierten „Wendelwegler“. Deshalb glaubt Seeliger auch: „Wenn Altona seinen und wir unseren Job machen, dann muss man uns erstmal einholen.“ Aber: „Zweimal verlieren, dann können die anderen wieder rankommen. Aber ich glaube persönlich, dass es ein Zweikampf wird.“ Mit dem besseren Ende für seine Elf? Seeliger ist jedenfalls überzeugt davon und entgegnet auf Nachfrage, warum sein Team am Ende den Titel erringen wird: „Weil wir eine gute Truppe haben und ich es uns zutraue, dass wir performen und am Ende oben stehen.“

Autor: Dennis Kormanjos