LOTTO-Pokal

Späte Teutonen-Erlösung gegen gelobhudeltes Bingöl!

04. Oktober 2023, 10:21 Uhr

Teutonias Emanuel Mirchev (li.) behauptet den Ball gegen Emmanuel Addington. Foto: FC Teutonia 05

Am Ende des Tages könne man sich „leider nichts davon kaufen“, erntete der FC Bingöl 12 allerhand Lob und Anerkennung für den beherzten Auftritt gegen den schier übermächtigen FC Teutonia 05. „Wir waren sehr gut vorbereitet – und der Matchplan ist fast aufgegangen“, so Blerim Murtezani, Chefcoach des Tabellenzehnten der Bezirksliga Süd. „Aber am Ende hat dann doch das Quäntchen Glück auf unserer Seite gefehlt – wobei wir das 75 Minuten lang sehr gut gemacht und gut gegengehalten haben.“

Kevin Weidlich (li.) erzielte den späten Siegtreffer und erlöste den Regionalligisten. Foto: FC Teutonia 05

Mehr als das. „Unser Torwart hat ein Weltklassespiel gemacht und uns lange in der Partie gehalten“, sprach Murtezani auf Teutonen-Schreck Stephen Osei an. Der Plan des krassen Außenseiters: „Wir wollten auf Fehler von Teutonia lauern.“ Einer dieser Fehler führte sogar zur ganz großen Führungschance, die Nur Ahmet Bayat allerdings nicht nutzen konnte. Stattdessen erlöste Kevin Weidlich den Nord-Regionalligisten in der 76. Spielminute mit dem goldenen Tor des Spiels. „Wir haben sehr viel Erfahrung sammeln dürfen gegen so eine Mannschaft. Es war ein Highlight für alle Jungs, mal gegen einen Regionalligisten zu kicken und wir haben uns wirklich teuer verkauft“, befand Murtezani.

"Bin selbst zu ehrgeizig, um zufrieden zu sein"

Bingöl-Keeper Stephen Osei (re.) zeigte eine starke Leistung und hielt sein Team lange im Spiel. Foto: FC Teutonia 05

Wenngleich im 27-jährigen Ex-Oberliga-Spieler auch ein Stück weit die Enttäuschung mitschwang. „Ich selbst bin zu ehrgeizig, um damit zufrieden zu sein – denn schlussendlich sind wir ausgeschieden. Aber von den ganzen Rahmenbedingungen, dem Drum und Dran sowie dem Auftreten meiner Jungs kann ich definitiv sagen, dass ich ein stolzer Trainer bin. Das war ein Riesenschritt nach vorne“, meinte Murtezani, der mit Emre Mustafa Yasar sogar einen ehemaligen Teutonen in seinen Reihen hatte.

Das Fazit von T05-Trainer Dominik Glawogger: „Wir sind eine Runde weitergekommen und haben wenig Torchancen zugelassen.“ Trotz des knappen Ergebnisses sei es „ein souveräner Auftritt unserer Mannschaft“ gewesen, konstatierte der Österreicher. „Natürlich ist das im Pokal nie einfach, weil es für den Gegner ein besonderes Spiel ist. Aber unsere Jungs waren mit der nötigen Ernsthaftigkeit dabei. Es hat heute einfach nicht sein sollen mit dem Toreschießen. Deshalb ist es bis zum Schluss eng geblieben. Dennoch ziehen wir völlig verdient ins Achtelfinale ein.“

Autor: Dennis Kormanjos