„Unsere Lage ist mit dem 1. FC Köln vergleichbar – und der hat auch Punkte eingefahren“

Abwehrmann König und Coach Facklam sprechen über die Chancen von Condor II auf den Klassenerhalt

28. Februar 2018, 14:40 Uhr

König: „Der Schlendrian hat sich schon im letzten Drittel der vorigen Saison eingeschlichen“

Sascha Windisch (Mi.) wurde aus der Altherren-Mannschaft des SCC für die Zweitvertretung reaktiviert. Archivfoto: Herzog

Auch innerhalb des Kaders blieb die Frage, warum es nicht läuft, nicht ungestellt. „In meinen Augen hat sich der Schlendrian schon im letzten Drittel der vorigen Saison eingeschlichen. Der Klassenerhalt war relativ früh klar, so dass wir die die Spiele locker und ohne Druck bestreiten konnten. Wir haben so gut wie keine Punkte gegen direkte Konkurrenten verloren, haben guten Spiele gegen Spitzenteams absolviert und waren nie in wirklicher Gefahr, direkt wieder abzusteigen“, blickt Dennis König zurück, „die Euphorie um den Aufstieg, der sehr guter Start und glückliche Siege haben für enormes Selbstbewusstsein und die Tatsache, dass wir nie mehr als zwei Spiele am Stück verloren haben, haben für eine durchgehend gute Stimmung gesorgt. Dann wurde es leider verschlafen, sich um eine gute Vorbereitung im Sommer zu kümmern, es gab sehr wenig Testspiele und der Kader wurde nur geringfügig über persönliche Kontakte von Spielern erweitert. Die Schuld für die schlechten Spiele und Ergebnisse liegt bei uns. Dennoch haben wir viel zu viel gemeckert und uns mit Sachen beschäftigt, die einen auf dem Platz nicht weiterbringen.“ Trotzdem, so sagt König. „ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt absolut noch vorhanden, auch wenn es natürlich super schwer wird und viel zusammenkommen muss, dass wir es noch schaffen. Wir dürfen uns keine Ausrutscher erlauben. Im Pokal konnten wir ein paar positive Erlebnisse mitnehmen und stehen dort im Halbfinale, diese positiven Momente müssen wir mit in den Ligaalltag nehmen.“

Ein wenig, so urteilt der Abwehrmann, „ist unsere Situation mit der Lage des 1. FC Köln zu vergleichen. Denen hat im Winter auch niemand mehr eine Chance gegeben und dennoch haben die Jungs gute Leistungen gezeigt und Punkte eingefahren. Wenn wir alle fit und verletzungsfrei mehrere Wochen am Stück miteinander arbeiten können, wird der Konkurrenzkampf wieder stärker und das steigert auch die Qualität, was dazu führen wird, dass wir Siege einfahren werden.“ Was nach Ansicht Königs „unbedingt gesagt werden muss ist, dass Fabian Facklam einen super Job macht. Er bietet ein super Training an, führt viele Gespräche und versucht alles, um die sportliche Situation zu verbessern.“ Dass mit Lancei Doumbia, Mauro Nicoletti, Patrick Gordon, Ilir Aliu, Morten Melchert und Morten Zimmermann im Winter Abgänge zu verzeichnen waren, lässt König nicht Angst und Bange werden. „Wir haben mit Bjann Minkowitsch und Niklas Issem zwei Spieler aus der A-Jugend dazugekommen, die uns definitiv weiterhelfen werden. Dazu ist mit Jan-Ole Rosenhauer ein Spieler zurück, der sowohl auf dem Platz als auch in der Kabine ein sehr wichtiger Typ ist. Auch die Erfahrung von Sascha Windisch, der aus der Alteherren-Mannschaft reaktiviert wurde, hilft uns weiter.“ Er traue, so der 25-Jährige, „unserem 25-Mann-Kader die bevorstehenden Aufgaben auf jeden Fall zu.“

Jan Knötzsch