Jan Automobile-Cup

Vom Torjäger zum (besten) Torhüter: HR jubelt „daheim“!

22. Januar 2024, 12:59 Uhr

Björn Dohrn (re.) bejubelt eigentlich Torerfolge. Beim heimischen Hallenturnier glänzte er als Torhüter. Archivfoto: noveski.com

„Zwei Tage vor dem Turnier wussten wir noch nicht einmal, ob wir den Halstenbeker Budenzauber – wie all die letzten Jahre – auf die Beine stellen können“, machten der SV Halstenbek-Rellingen die überaus kurzfristige Absage des Eimsbütteler TV und Ausfälle in der Turnierleitung arg zu schaffen. Mit Stadionsprecherin und Teammanagerin Janina Sambold fand man in der Turnierleitung „super“ Ersatz. Einen „ganz großen Dank“ richtete HR-Coach Heiko Barthel zudem an den TSV Sasel. Unter der Leitung von Ex-Spieler Tim Jeske erklärte sich der amtierende Hamburger Meister kurzfristig bereit, für den ETV einzuspringen und das illustre Teilnehmerfeld beim Jan Automobile-Cup zu komplettieren. „Das ist ja alles nicht so einfach heutzutage, so kurzfristig noch eine Mannschaft aufzutreiben. Da hatten wir großes Glück, dass Sasel sich bereit erklärt hat. Dafür wollen wir uns als Verein recht herzlich bedanken!“

Eigentlich, so Barthel, „gehört es sich ja nicht, als Gastgeber das eigene Turnier zu gewinnen“, unkte er. Und doch freute er sich am Ende darüber, seinen Präsidenten Hans Jürgen Stammer „glücklich gemacht“ zu haben. Aber auch, dass man „den vielen ehrenamtlichen Helfern mit dem Turniersieg auf eine gewisse Weise ‚Danke‘ sagen konnte. Das war eine runde Sache!“ Überaus rund war auch der Auftritt von Björn Dohrn – aber nicht etwa in gewohnter Torjäger-Manier, sondern als Torhüter! „Er hat es in Tornesch schon mal gemacht, in der Halle im Tor gestanden“, verriet Barthel anschließend. „Es war sein eigener Wunsch und Antrieb“, fügte er an – und erklärte, dass „unsere beiden ‚Katzen‘ nicht da waren“. Rückkehrer Mirko Oest fehlte den Halstenbekern angeschlagen, während Norman Baese privat verhindert war. Und so rückte „Goalgetter“ Dohrn zwischen die Pfosten.

Dohrn avanciert zum Sieg-Garanten

Mit einem äußerst sehenswerten Treffer entschied Maksym Zanko das Finale gegen den TSV Sasel zugunsten seiner Spielvereinigung. Archivfoto: noveski.com

Seinen ersten ganz großen Auftritt hatte er im Semifinale gegen den Kummerfelder SV (7:6 n. N.), als er in der Entscheidung vom Punkt gleich zwei Neunmeter parierte! „Im Halbfinale war ordentlich Leben drin“, sprach Barthel die „tolle Atmosphäre und Stimmung“ in der Halle an. „Das war ein würdiger Rahmen und hat Bock gemacht.“ Nachdem Torsteher Dohrn bereits in der Gruppenphase zweimal die Null festhielt und in der Vorschlussrunde zum Helden avancierte, drückte er auch dem großen Endspiel gegen den TSV Sasel seinen Stempel auf. Erneut blieb der 29-Jährige ohne Gegentor – während Mario Riesner und Maksym Zanko mit ihren Treffern für den Heimsieg sorgten (2:0)!

"Was Positives nach den letzten Tagen"

Bei der anschließenden Siegerehrung wurde Moritz Brandis vom drittplatzierten Kummerfelder SV als bester Torschütze ausgezeichnet. Den Titel als bester Torwart teilten sich Pascal von Borgstede (TSV Sasel) und natürlich Björn Dohrn (HR)! „Wir haben eine ansprechende Leistung gezeigt. Das Finale war von der spielerischen Darbietung auch vollkommen gerechtfertigt. Den Sieg nehmen wir natürlich gerne mit. Das ist was Positives nach den letzten Tagen, wo man nie wusste, was der jeweils nächste Tag bringt oder wo es hingeht“, erinnerte Barthel an die ständigen Spielausfälle und die aufgrund dessen katastrophale Vorbereitung. Umso schöner, dass man unter dem Hallendach nun ein Erfolgserlebnis feiern konnte. „Gerade in der Zeit, wo man draußen nichts planen kann. Von daher waren wir froh, einen gewissen Fixpunkt zu haben. Alles andere ist momentan ja ein bisschen Improvisation.“

Autor: Dennis Kormanjos