Zinnbauer: „Kommt der Weihnachtsmann, sag ich: Feuer frei!“

U23-Rückkehrer im großen Interview vor Saisonstart

21. Juli 2015, 14:16 Uhr

„Kommt der Weihnachtsmann, heißt es: Feuer frei“

Zinnbauer nimmt sich Neuzugang Enes Küc (l., VfL Bochum U19) zur Brust. Foto: KBS-Picture.de

Dass Zinnbauer keine Person ist, die gerne tiefstapelt, wird einem schnell bewusst. „Wir haben unsere Gegner in der letzten Saison teilweise verprügelt.“ Dementsprechend fällt es ihm auch nicht leicht, die hohe Erwartungshaltung ein wenig zu dämpfen. „Ich bin kein Mensch, der im Niemandsland der Tabelle landen will. Entweder es geht voll um den Aufstieg oder mit allen Mitteln gegen den Abstieg. Jedes Spiel muss seinen Reiz haben.“ Aufgrund der dünnen Personaldecke und der mangelnden Erfahrung wird man im Kampf um den Titel wohl kein Wörtchen mitsprechen können. Stattdessen plant der ehemalige Profi-Spieler des KSC oder auch Mainz 05 eine Mischung aus dem alt bekannten dominanten Auftreten und einer kompakten, stabilen Spielweise. „Wir müssen gucken, was für ein Personal uns zur Verfügung steht und darauf die Systematik ausrichten. Ich hätte sicher nichts dagegen, wenn der Weihnachtsmann schon jetzt kommt. Dann sag ich: Feuer frei!“

„Wäre mit einem Punkt zufrieden“

Als „haushoher Favorit auf den Titel“, so Zinnbauer, geht der VfL Wolfsburg II in die am Freitag beginnende Saison. „Aber die vielen Traditionsvereine wie Oldenburg, Lübeck, Meppen oder Rehden, die sich extrem verstärkt haben, wollen sicher auch besser abschneiden als vergangenen Jahr. Auch Norderstedt wird einen weiteren Sprung machen.“ Und was ist mit dem ersten Gegner? „Goslar wird in jedem Fall auch ein Wörtchen mitreden. Sie haben viele gute neue Spieler dazu geholt. Wir fahren auf jeden Fall als Außenseiter dorthin.“ Für den extrem abergläubischen Menschen Zinnbauer ist es gleich in mehrerlei Hinsicht ein besonderes Spiel. Denn bereits zum Start der vergangenen Spielzeit musste der HSV II in Goslar ran. „Das 0:4 werden sie sicher noch im Hinterkopf haben.“ Ein gutes Omen? „Es wird auf jeden Fall denselben Ablauf im Vorfeld des Spiels geben“, unterstreicht Zinnbauer seine Marotten. „Ich wäre mit einem Punkt durchaus zufrieden.“ Sollte am Ende aber doch mehr dabei herum springen, wird sich auch im Abschlusstraining vor dem nächsten Spiel am Ablauf nichts ändern…