Sumic, Algan und Co – Nikola Tesla stemmt sich gegen den Abstieg!

Zahlreiche Neuzugänge beim Hammonia-Schlusslicht

11. Januar 2016, 10:22 Uhr

Nach zwei Jahren an der AJK kehrt Marko Sumic zu seinem "Heimklub" Nikola Tesla zurück. Foto: noveski.com

„Viele hatten sich schon mit der Situation abgefunden“, sagt Elvir Demirovic, der nach dem achten Spieltag einen bis dato punktlosen FK Nikola Tesla übernahm. Der Landesliga-Neuling zahlte allerhand Lehrgeld, hatte viel Pech und lag bereits abgeschlagen am Ende des Hammonia-Feldes. Kaum einer setzte auch nur noch einen Pfifferling auf Nikola Tesla gesetzt. Doch nach vier weiteren Pleiten am Stück folgte auf einmal eine kleine Serie, die dem Demirovic-Ensemble die Hoffnung zurückgab. Nach drei Siegen beträgt der Rückstand aufs rettende Ufer „nur“ noch sieben Punkte. „Wir wollen so schnell wie möglich da unten rauskommen!“, lautet die klare Devise von Neucoach Demirovic.

Seit Anfang Oktober ist Elvir Demirovic bei Tesla in Amt und Würden. Foto: noveski.com

Anhand der bislang verpflichteten Neuzugänge scheint dieses Unterfangen auch tatsächlich nicht mehr unmöglich zu sein. Mit Marko Sumic kehrt der „verlorene Sohn“ an die Wichmannstraße zurück. Nicht erst seit dieser Transferperiode bemühte sich Nikola Tesla, um den pfeilschnellen Angreifer von Altona 93 zurückzuholen. Neben Sumic gibt Vorstandsmitglied Radislav Sekulic außerdem die Verpflichtungen von Faik Algan, Filip Pavlovic (beide G. Schnelsen), Alassani Moubarak (SV Lurup), Tolga Pamukoglu (Inter Eidelstedt, zuvor Oststeinbeker SV) sowie der beiden Youngster Dogancan Yildiz (Niendorfer TSV A-Regio) und Zoran Malic (Rahlstedter SC A-VL) bekannt. Doch damit sind die Personalplanungen noch nicht abgeschlossen. „Neben den genannten Spielern werden wir bis zum Ende der Wechselperiode noch mindestens drei weitere Akteure präsentieren, bei denen wir noch auf die Freigabe der abgebenden Vereine warten“, so Sekulic. „Wir haben auf den Positionen reagiert, wo wir Probleme hatten und Nachholbedarf gesehen haben“, meint indes Demirovic, der anschließt: „Vorne brauchten wir jemanden, der auch mal die Bälle festmacht. Zudem haben wir Jungs für die Außenbahn und ganz junge Hüpfer für die Abwehr hinzu bekommen.“

Michael Helmle schoss den Klub mit seinen Toren zum ersten Landesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte, nun legt er eine berufliche Pause ein. Foto: noveski.com

Aller Anfang ist schwer – das musste auch der 44-jährige Übungsleiter zu Beginn erkennen. „Als ich hier angefangen habe, hat die Mannschaft einen Hauruck-Fußball gespielt, war hinten offen wie ein Scheunentor. Zudem war der Fitnesszustand des Teams nicht landesligatauglich. Wir haben uns deshalb gesagt, dass wir uns in den Winter retten und dann gucken müssen, wo man die Hebel ansetzen kann“, erklärt Demirovic. „Die erste Devise war, dass wir geduldiger spielen, gut stehen – und versuchen, erstmal die Null zu halten.“ Der Spaß sollte wieder im Vordergrund stehen, der nach zwölf Schlappen fast zwangsläufig abhandenkam. Ein Gefühl, das man an der Wichmannstraße so gar nicht kannte – schließlich feierte man mit einer unheimlich eindrucksvollen und mehr als nur beeindruckenden Siegesserie den Aufstieg. „Der Klassenerhalt ist das primäre Ziel“, gibt Demirovic die Marschroute vor und glaubt auch an seine Schützlinge. „Es gibt drei, vier Teams, die spielen, ich will nicht sagen, in einer anderen Liga, aber zumindest einen anderen Fußball. Aber dann sind da einige Mannschaften, die wir an guten Tagen schlagen können und wollen.“

Sollte es am Ende des Tages nicht langen, „schielen wir auch schon über den Tabellenrand hinaus“, gesteht Demirovic, der künftig nur nich eingleisig fährt und seinen zweiten Trainerjob bei der A-Jugend des HEBC zum Jahresende niedergelegt hat. „Nichtsdestotrotz hat der Liga-Erhalt oberste Priorität! Wir haben den Winter dazu genutzt, um fast tagtäglich Gespräche mit Spielern zu führen und uns bestmöglich für die Rückrunde zu rüsten.“ Nicht mehr dabei sein werden Michael Wegner, Patrick Barao Martins, Sascha Kremer, Ivan Torgonskij (alle Ziel unbekannt), Nikola Virijevic (Alte Herren) und Michael Helmel (berufliche Auszeit). Und auch in Sachen Spielstätte könnte es eine Luftveränderung geben, wie Demirovic verrät. „Wir haben den Antrag gestellt, unsere Heimspiele wieder im Schanzenpark auszutragen. Noch warten wir allerdings auf eine Rückmeldung.“