Soll der Klassenerhalt erreicht werden, muss man vor allem zu Hause besser werden. Vor heimischer Kulisse fuhr man erst einen Sieg ein, als man den Harburgern mit 4:1 eine Lehre erteilte. Dasselbe Ergebnis erzielte man auch zu Saisonbeginn, als man gegen Croatia Hamburg einen Auftaktsieg feierte. Ansonsten gelang es der Truppe von Trainer Thorsten Bettin nur noch im letzten Spiel des Jahres, mehr als einen Treffer zu erzielen. Ende November sorgte der immens wichtige Sieg gegen den Klub Kosova dafür, dass die Hoffnungen des FTSV überwintern dürfen. Ansonsten aber ist stets schon nach einem Tor Schluss mit der Alternwerder-Offensive, denen ein Knipser, dem Tore im Blut liegen, völlig abgeht. Eugen Götz und Adrian Scheffler sind mit mageren drei Treffern schon die besten Scorer im Team. Kein Spieler durfte sich ansonsten mehr als zweimal in die Torjägerliste eintragen.

Dennoch sind die Verantwortlichen des FTSV nach dem Sieg zum Jahresabschluss guter Dinge. Vor allem Thorsten Bettin war voller Euphorie und schien von der Tabellensituation alles andere als entmutigt: „Das ist ein Brustlöser! Das gibt uns Auftrieb! Wir sind wieder mittendrin statt nur dabei, wie man im DSF sagt. Wir gehen voller Elan in die Rückrunde. Wir sind so eine Situation gewohnt, deswegen sind wir auch entspannt. Aber jeder Spieler hat die Situation begriffen und wir haben jetzt nach diesem ultimativen Endspiel noch viele weitere Endspiele.“ Der Kampfgeist des Trainers beweist eindrucksvoll, dass man in Altenwerder noch längst nicht aufgegeben hat. Verständlich, denn auch bei der direkten Konkurrenz sieht es momentan alles andere als rosig aus. Kosova verlor zuletzt vier Spiele in Folge, Lohbrügge stand jüngst gegen den letztplatzierten HTB mit leeren Händen da. Der Bettin-Elf bleibt also noch genug Zeit, den Sprung auf den rettenden 13. Platz zu machen, der auch im Vorjahr zu Buche stand. Ein Vorsprung von neun Punkten auf die Abstiegsränge, der damals für einen eher entspannten Klassenerhalt sorgte, ist allerdings in dieser Spielzeit wohl kaum noch realistisch. Vor allem nicht, wenn in der Winterpause nicht sowohl Offensiv wie auch Defensiv einiges optimiert werden kann.

Statistikzentrale:

Höchster Triumph: 4:1 (Auswärtssieg vs Croatia Hamburg und Heimsieg vs Harburger TB)

Schwarze Stunde: 0:8 (Auswärtsniederlage vs FC Voran Ohe)

Bomber der Truppe: Eugen Götz und Adrian Scheffler (3 Treffer)

Effektivster Torschütze: Adrian Scheffler (trifft alle 158 Minuten)

Dauerbrenner: Jerome Embalo (1507 Minuten)

Küken: Finn Lüben (19 Jahre)

Dino: Stefan Janietz (31 Jahre)

Zuschauerschnitt: 129