Erneuter Dreierpack: Tunjic ragt aus „magischem Dreieck“ heraus!

Trotz "pomadiger" erster Halbzeit und Rückstand: HSV III triumphiert bei Vicky II

10. Oktober 2016, 13:48 Uhr

Der "Pistolero" hat wieder einmal eiskalt zugeschlagen. Letzte Woche von einer Grippe schachmatt gesetzt, meldete sich Mladen Tunjic (M.) nun mit einem Hattrick zurück. Foto: Christian Küch

Wenn du solche Spiele gewinnst, bist du am Ende ganz oben dabei: Denn zumindest in den ersten 45 Minuten wirkte das Auftreten des HSV III auf dem Kunstrasenplatz am Lokstedter Steindamm ungewohnt „pomadig“, wie selbst Trainer Felix Karch befand. „Das wusste Vicky gut zu nutzen.“ Doch am Ende waren es die Norderstedter, die jubelten. Nicht zuletzt dank Mladen Tunjic, der einmal mehr seinen unnachahmlichen Torreicher unter Beweis stellte, immer richtig stand und alle drei Tore seiner „Rothosen“ erzielte! Damit hat der in der Vorwoche im Spitzenspiel gegen Teutonia 05 (4:4) krankheitsbedingt ausgefallene „Stürmerstar“ in seinen zehn Saisoneinsätzen bereits 15 Mal ins Schwarze getroffen!

Nach der frühen Führung war der Jubel bei den Hausherren noch groß. Foto: Christian Küch

Doch der Beginn des Spiels gehörte dem SC Victoria II. Die beiden Liga-Leihgaben Nick Hallbauer und Marcel Rodrigues über links im Zusammenspiel. Tim Renfordt hatte freie Bahn und spitzelte mit etwas Glück an Jan Haerting vorbei zur Führung ins kurze Eck (6.)! Kurz darauf hatte Emre Yasar – nach Ballstafette über Sören Ostermann und Timo Trefzger – aus halbrechter Position die Chance, die Partie zu egalisieren. Doch sein Schuss rauschte über den Querbalken (12.). Ansonsten leisteten sich beide Teams eine ungeheuer hohe Anzahl an einfachen Ballverlusten und eklatanten Abspielfehlern. Etwas weniger davon produzierten die Hausherren, die in Person von Rodrigues (19.) auf 2:0 hätten stellen können, taten sie aber nicht – und so fiel mehr oder weniger aus dem Nichts der Ausgleichstreffer kurz vor der Pause durch das „magische Dreieck“: Veli Sulejmani blieb mit seinem Schussversuch noch hängen, doch Yasar behielt die Übersicht und legte aus linker Position uneigennützig für Tunjic quer, der keinerlei Mühe mehr hatte – 1:1 (40.)!

Die Entscheidung! Gerade hat Mladen Tunjic (r.) SCV-Fänger Florian Jensen (l.) ein drittes Mal bezwungen. Foto: Christian Küch

„In der zweiten Halbzeit haben wir es insgesamt deutlich besser gemacht, den Gegner früher gestört“, konstatierte Karch. Erst setzte Yasar einen Freistoß an den Außenpfosten, ehe sein Gegenpart Sulejmani auf links weder von einem Foulspiel noch von zwei Gegenspielern zu halten war. Schließlich schaffte er es auch noch, die Kugel vor dem ins Aus rollen nach innen zu bringen, wo abermals Tunjic artig „Danke“ sagte (64.)! Das Aufbäumen war der Hoedoafia-Elf in keinem Fall abzusprechen. Ganz im Gegenteil. „Die spielen einen guten Ball, Gody leistet dort hervorragende Arbeit“, lobte sein Gegenüber, der sich kurz vor dem Ende über die endgültige Entscheidung freuen durfte – und wie sollte es auch anders sein: erneut hieß der Torschütze Mladen Tunjic! Nach einem Foulspiel an Yasar führte dieser den fälligen Freistoß blitzschnell aus, so dass der Goalgetter völlig ungehindert einnicken konnte (87.).

„Wir mussten gewinnen und wir haben gewonnen“, freute sich Karch und fügte an: „Das ist nach so einem Spiel wie gegen Teutonia gar nicht so leicht. Durch den Erfolg und die gleichzeitige Niederlage des HEBC bei TuRa Harksheide (2:4) verbesserten sich die „Rothosen“ auf den zweiten Tabellenplatz und empfangen am kommenden Freitagabend vor heimischer Kulisse den Lokal-Nachbarn vom Exerzierplatz. Für Vicky II geht‘ hingegen im Aufsteigerduell zu Union Tornesch.