„Tut uns leid!“ – DSC Hanseat erklärt Nichtantritt, Störtebeker feiert

„Wurden um 9:30 Uhr vom Schiedsrichter informiert“

04. Mai 2015, 13:56 Uhr

Ganz bescheiden mit einem Kasten Bier und zwei Sektflaschen wurde die Meisterschaft gefeiert. Glückwunsch! Foto: Störtebeker SV

„Wir verstehen den Ärger und es tut uns natürlich auch sehr leid, dass wir nicht antreten konnten“, lässt uns Ulrich Bunsmann, Zweiter Vorsitzender des DSC Hanseat, wissen. Der Nichtantritt der Dulsberger beim Spitzenreiter der Kreisliga-Staffel 4, dem Störtebeker SV, sorgte nicht nur innerhalb der Liga für Diskussionen. „Wir hätten gern gespielt und uns auf diesem Wege die Meisterschaft gesichert. Wir waren auch schon umgezogen und startklar“, sagt Christian Chodura, Trainer der „Piraten“, die somit am grünen Tisch den Titel unter Dach und Fach brachte.

Den Grund dafür, weshalb der DSC kurzfristig die Reißleine zog und nicht zum Spiel antrat, erklärt Bunsmann wie folgt: „Wir hatten schlichtweg zu wenige Spieler. Anscheinend waren einige noch in Partystimmung vom Samstag. Als wir über Nacht weitere Absagen erhalten haben, mussten wir gegen 9:30 Uhr so entscheiden. Es kamen nur sechs Spieler zum vereinbarten Treffpunkt.“ Der DSC Hanseat schreibt in diesem Jahr nicht zum ersten Mal Negativ-Schlagzeilen: innerhalb eines Jahres verschuldete man bereits drei Spielabbrüche. „Wir haben uns ja schon vor geraumer Zeit dazu entschlossen, eine neue Mannschaft aufzubauen. Offensichtlich gab es beim einen oder anderen Spieler Motivationsprobleme. Wir werden jetzt beim Verband die Pässe von einigen neuen Spielern einreichen, was wir eigentlich erst zur kommenden Saison machen wollten, und hoffen, dass wir dann auf diese Akteure im letzten Spiel zurückgreifen und auch antreten können.“

„Haben den Spaß zurück gewonnen“

Über das Nichtantreten der Gäste wurde der Störtebeker SV erst „um 9:28 Uhr informiert“, wie Chodura meint. Nicht etwa vom DSC selbst, sondern vom Schiedsrichter. Auch wenn man sich die Gladiolen gern auf sportlichem Weg verdient hätte, liest sich der Triumphzug der Mannen aus der HafenCity schon ziemlich beeindruckend: nachdem man sich von Übungsleiter Stavros Tzachanis getrennt hat, ging es steil bergauf. „Wir haben uns von elf Störenfrieden getrennt und den Spaßfaktor zurück gewonnen“, so Chodura, der nach der Entlassung von Tzachanis wieder selbst das Zepter schwingt. „So konnte es einfach nicht weitergehen…“, sagt der 46-Jährige, ohne dabei ins Detail zu gehen. Mit zehn Siegen aus den letzten zehn Spielen unter seiner Regie hat sich der Trainer-Wechsel wohl absolut bezahlt gemacht. Ob Chodura allerdings auch in der kommenden Spielzeit auf der Bank Platz nehmen wird, steht noch in den Sternen. „Erstmal werde ich weitermachen. Aber wir werden noch finale Gespräche führen. Ich hätte gerne Daniel Buchholz als Spielertrainer an meiner Seite. Ich hoffe sehr, dass er bleibt und uns mit seinem Fußballsachverstand weiterhelfen wird.“

Störtebeker kurz vor Knorr-Transfer

Neue Spieler sollen auch an die Snitgerreihe gelotst werden, um in der Bezirksliga auch bestehen zu können. Nach unseren Informationen steht Pierre Knorr vom TuS Osdorf kurz vor einem Engagement beim SSV. Auch Obi Karimi soll wohl zu einem Comeback bewegt werden. Ansonsten setzt man auf die Erfolgstruppe dieses Jahres – auch wenn Chodura noch die eine oder andere Baustelle sieht…

Die gesamte FussiFreunde-Redaktion gratuliert dem Störtebeker SV zur Meisterschaft in der Kreisliga 4 und dem damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga!