(S)tramm voran! SV Lurup unterliegt SC Victoria II mit 0:3

Nächster neuer Trainer am Vorhornweg

06. März 2017, 10:15 Uhr

Daniel Tramm (li.) hechtet den Ball zum 3:0 in die Maschen. Foto: Klaas Dierks

Am Freitagabend begrüßte der SV Lurup die zweite Mannschaft des SC Victoria auf der neuen Anlage am Vorhornweg. Es ist schon bemerkenswert, dass es dem gastgebenden Verein gelingt, jede Woche wieder eine Mannschaft auf die Beine zu stellen, auch wenn diese selten aus den selben Spielern besteht, wie in der Vorwoche. Diesmal waren sogar genug Spieler zugegen, um während des Spiels das Wechselkontingent voll auszuschöpfen.

Aber nicht nur auf der Spielerbank gibt es Fluktuationen. Nach dem Abgang von Nejat Güler hat nun auch Trainer Jürgen Trapp die Segel gestrichen. Als letzter aus dem Trio Ramcke, Elling, Trapp. Berufsbedingt, wie es heißt. Während der gesamten Saison war es jener Trapp, der mit Fachverstand und nach außen demonstrierter Ruhe als Fels in der Brandung in bewegter See das angeschlagene Schiff "Erste Mannschaft" wesentlich mit über Wasser hielt. Nun sollen Zdravko Kerkelow und sein Co-Trainer dafür sorgen, dass sich die Rot-Weißen anständig bis zum Ende der Saison präsentieren. Beide hatten zuvor die zweite bzw. dritte Mannschaft trainert, aus der einige Spieler auch am Freitagabend zum Einsatz kamen.

Lurups Interims-Kapitän Kashir Atta (re.) im Kampf um den Ball. Foto: Klaas Dierks

Während es Victoria II darum gehen musste, sich mit einem Sieg Luft auf die Abstiegsränge zu verschaffen, war der SV Lurup bemüht, sowohl das 0:14 vom letzten Heimspiel, als auch die 0:10-Niederlage gegen die Hoedoafia-Elf vergessen zu lassen. Um es vorweg zu nehmen: Beide Mannschaften erreichten ihre Ziele, wenn sich auch Lurup wie so oft das Leben in der Verteidigung ein ums andere Mal selbst schwer machte. So profitierte Daniel Tramm in der 11. Spielminute von einem Luruper Abwehrschnitzer. Mit der Hacke leitete er den Ball auf Sokratis Delkotzakis weiter, der an dem reaktivierten Luruper Ansar Pazhigov vorbei zur Führung einschob. Nicht nur in dieser Situation riskierte der Torwart für seine Mannschaft Kopf und Kragen, oft sogar erfolgreich. Sollte er auch in den nächsten Spielen für Lurup auflaufen, wäre dies sicher ein stabilisierender Faktor. Dabei entwickelte sich die Partie im Verlauf zu einem kleinen Privatduell zwschen Pazhigov und Tramm, der immer wieder mehr oder weniger frei vor dem Luruper Schlussmann auftauchte und nach 34 Minuten mit einem strammen Schuss von der Strafraumkannte ins von ihm aus gesehen rechte untere Eck einnetzte. Auch wenn Victoria eindeutig feldüberlegen war, schlug sich die Heimmannschaft recht ordentlich. Zwar machte man sich durch Ballverluste in der Vorwärtsbewegung und durch Inkonsequenz im Abwehrverhalten das Leben oft unnötig selber schwer. Aber statt wie beim letzten Heimspiel mit 0:6, ging es diesmal nur mit 0:2 in die Kabine.

Lurups nächster neuer Trainer: Zdravko Kerkelow. Foto: Klaas Dierks

Fast direkt nach Wiederanpfiff gelang wieder der Nummer neun der Gäste, Tramm, ein sehenswerter Flugkopfball knapp über der Grasnarbe, der aus kurzer Distanz unhaltbar zum 0:3 im Gehäuse der ehemaligen Flursträßler einschlug. Aufgrund vorheriger Erfahrungen musste man nun Schlimmes für Lurup befürchten. Aber ohne dass die Dominanz der Gäste nachließ, gelang es Lurup doch dagegen zu halten und das Ergebnis auf diesem Niveau zu halten, auch wenn wieder Tramm kurz vor Ende mit einem satten Pfostenschuss knapp am persönlichen Dreierpack vorbei schrammte. Zuvor konnte sich Pazhigov unter anderem in einer Eins-gegen-Eins-Situation gegen Kwame Owusu auszeichnen. Lurup kämpfte mit Herzblut, der Interims-Kapitän Kashir Atta ging mit Einsatz voran, insgesamt war der Willen in der Abwehr zu erkennen, die Niederlage in erträglichen Grenzen zu halten, was dem Team auch gelang.

Text: Klaas Dierks

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