Landesliga Hansa

Und wieder grüßt das Billstedter Murmeltier: Siegtreffer in der 94. Minute

V/W setzt sich beim ASV durch, der „zu wenig gemacht hat“

23. September 2019, 12:42 Uhr

V/W-Trainer Onur Ulusoy durfte sich im Auswärtsspiel beim ASV über einen späten Sieg freuen. Foto: Bode

Das Unentschieden stand fast in Stein gemeißelt. Aber eben nur fast. In der Partie zwischen dem ASV Hamburg und dem SC V/W Billstedt gab es in der Nachspielzeit noch einmal einen Freistoß für die Hausherren. Doch mit dem Siegtreffer für den ASV wurde es nichts. Es sollte sogar noch schlimmer werden: „Aus dem Freistoß für uns wird ein Konter gegen uns“, konnte es auch Manager Mansoor Ahmadi nicht fassen, dass die Kugel letztlich im ASV-Kasten landete und sich Billstedts Michael Adjei-Bediako als derjenige feiern lassen konnte, der das Spiel zugunsten der Gäste entschieden hatte. 

„Täglich grüßt das Murmeltier“, freute sich derweil Wolfgang Krause nach dem neuerlichen Last-Minute-Sieg der Billstedter. „Auch wenn der Sieg am Ende glücklich war, ist er durchaus verdient. Wir haben vorher eine Reihe an Chancen liegengelassen“, konstatierte der V/W-Ligamanager und fügte hinzu: „Obwohl uns mit Thiago Ludwig, Michael Meyer, Javad Gurbanian und Alexander Bogunovic einige Stammspieler gefehlt haben, bin ich mit der Leistung sehr zufrieden.“ Vor allem Kevin Dülsen, Beraat Sarikaya und David Osei hätten eine starke Leistung gezeigt, so Krause: „Dülsen war der beste Spieler auf dem Platz.“ 

Ahmadi: „Wir haben sie im Mittelfeld machen lassen, was sie wollten“

ASV-Manager Mansoor Ahmadi (vo.) war mit dem Auftritt des Gastgebers nicht zufrieden. Foto: Bode

„Wir haben nicht das gespielt, was wir spielen können“, bilanzierte auf der anderen Seite Mansoor Ahmadi im Nachgang des Spiels. „Das ist auch dem geschuldet, dass bei uns einige Leistungsträger gefehlt haben. Serhat Cayir, Masehullah Satari und Deniz Herber sind wichtige Leute. Nichts desto trotz haben die Jungs auf dem Platz nicht das gemacht, was wir vorgegeben haben. Läuferisch war das viel zu wenig von uns.“ Der Gastgeber habe „vorne einige Chancen nicht genutzt. Eigentlich müssen wir das 2:1 machen“, konstatierte der Manager der Kicker von der Snitgerreihe.

„Nach dem 0:1-Rückstand sind wir gut zurückgekommen, machen das 1:1 und haben dann gedrückt. Am Ende verlieren wir mit 1:2. So ist das manchmal im Fußball. Das passiert halt. Wir müssen stärker zurückkommen. Wir befinden uns in einem Tief, aber das ist nicht schlimm. Das kriegen wir hin. Wir werden stärker zurückkommen“, sagte Ahmadi und stellte fest: „Vorwärts/Wacker hat das schlau gemacht. Die haben den Ball schön laufen lassen. Wir haben sie allerdings im Mittelfeld auch machen lassen, was sie wollten. Das war zu wenig von uns.“

Jan Knötzsch