Teammanagerbericht: FC St. Pauli III

05.02.2013

FC St. Pauli III 9:1 Eimsbütteler TV II

Auf dem Papier ein Topspiel - auf dem Spielberichtsbogen des Schiedsrichters eine ganz klare Sache. Mit einem 9:1 Heimsieg schickte der Tabellendritte den Tabellenvierten wieder zurück nach Eimsbüttel. Vor dem Spiel zeigte die Formkurve beider Mannschaften noch nach oben. Nur das bessere Torverhältnis des FCSP verhinderte den vorläufigen dritten Tabellenplatz des Eimsbütteler TV. Doch nach dieser heftigen Niederlage am Millerntor muss sich die Mannschaft vom Lokstedter Steindamm erst einmal mit einem Mittelfeldplatz begnügen. Die Kiezkicker halten indes eindrucksvoll die Lauerstellung hinter Ligaprimus FK Nikola Tesla.

Wie kam es zu diesem beeindruckenden Ergebnis gegen die bis dato stark spielenden Eimsbütteler? Wie in allen vorhergegangenen Spielen versuchte der FC auch gegen den ETV die Räume eng zu machen und mit Hilfe des eigenen sicheren Spielaufbaus Druck auf den Gegner auszuüben. Die junge Mannschaft des ETV schien da ein nahezu perfekter Gegner gewesen zu sein. Von der ersten Minute ließen die Hausherren dem Gegner kaum Raum zum Kombinieren, störten viele Spielaufbaubemühungen der Roten und zwangen diese zu Fehlern bereits in der eigenen Hälfte. Vor allem Bälle in die Schnittstellen trafen den ETV mitten ins Herz. Über diese Spielzüge agierte die Mannschaft von Trainer Horst Fröhlich in der Folge des Öfteren und es sollte nicht lange dauern, bis daraus Kapital geschlagen werden konnte.

Nachdem sich der stark spielende Bock über links durchsetzen konnte, legte er einen feinen Pass in die Tiefe. Durch eine sich bietende Schnittstelle der Abwehr schob sich Pätzold vorbei an seinen Mitspielern und vollendete den Bock-Pass in eiskalter Stürmermanier. Der Bann war nun gebrochen und die Tore sollten beinahe im Minutentakt folgen. Nach einem scharfen Bode-Freistoß aus dem Halbfeld konnte der ETV-Torwart das nasse Spielgerät nicht entscheidend festhalten, sodass er sich den Ball letztendlich selber ins Tor legte. Nach dem Eigentor war es der Vorbereiter zum ersten Tor des Abends, Marcel Bock, der den Ball wuchtig im Tor zum 3:0 unterbrachte. Und noch vor der Pause gelang Pätzold das 4:0 für den Kiezklub. An dieser Stelle wäre noch Platz für einige Offensivaktionen der Gäste, jedoch gibt es dazu nicht all zu viel Positives zu vermelden. Der ETV war zwar bemüht, den Schaden so gering wie möglich zu halten, doch in Richtung Pauli-Tor ging herzlich wenig und die Abwehrreihe der Gäste schien ein ums andere Mal völlig desorientiert und überfordert gewesen zu sein.

Nachdem der zweite Durchgang angepfiffen wurde, ahnten die Zuschauer bei Hamburger Schmuddelwetter, dass die Partie zu Gunsten des FCSP bereits entschieden war. Der ETV zeigte kaum Gegenwehr und ergab sich auch in der zweiten Halbzeit seinem Schicksal. Der Kiezklub hingegen war hungrig auf Tore. Das 5:0 war nur eine Frage der Zeit. Und der Torschütze? Na klar der am heutigen Abend überragend spielende Pätzold erzielte auch das fünfte Tor für seinen Klub nach feiner Stuber-Vorarbeit. Nur kurze Zeit später dann umgekehrt: Pätzold legte einen Kopfball in den Lauf von Stuber, der eiskalt das 6:0 markierte. Der Gast kam nun kaum noch über die Mittellinie hinaus und der FC baute weiterhin Druck auf, anstatt angesichts dieses deutlichen Vorsprunges Gnade walten zu lassen.



Der inzwischen eingewechselte Schubert schoss das siebte Tor des Abends, ehe die Gäste zu ihrem Ehrentor kamen. Der ansonsten beschäftigungslose Torhüter Stäcker war bei diesem Torschuss machtlos und musste lediglich einmal hinter sich Greifen. Für sein Gegenüber war der Arbeitstag allerdings noch nicht zu Ende. Wieder einmal ließen ihn seine Vorderleute im Stich und bewachten nach einem Bode-Freistoß den Vorlagengeber Bues und den starken Torschützen Stuber nicht energisch genug. Den Schlusspunkt in einem verregneten aber torreichen Spiel setzte ein Abwehrspieler des ETV. Nach eine Ecke von Bode legte er den Ball unbedrängt ins eigene Tor.

Fazit: An der Torausbeute gab es gegen den ETV nun wahrlich nichts auszusetzen. Die Mannschaft des FC St. Pauli spielte sich förmlich in einen Rausch und der beinahe bemitleidenswerte Gast aus Eimsbüttel fügte sich seinem Schicksal stillschweigend. Nach diesem Sieg bewies der Kiezklub eindrucksvoll seine Ambitionen in dieser Saison. Den FK Nikola Tesla behalten die Braunen damit weiterhin in Sichtweite.

Spielbericht: Bues