Landesliga Hammonia

Mit dem Rücken, dem Po – oder aus großer Distanz: Rothosen machen Hausaufgaben an der „Bülte“!

02. März 2024, 08:52 Uhr

Sebastian Schmalbach glänzte mal wieder als Doppeltorschütze. Einmal "mit dem Rücken, dem Po - oder wie auch immer", und dann nach dem schönsten Spielzug seiner Rothosen. Foto: noveski.com

Mit dem 2:0-Sieg gegen TBS Pinneberg hat der Hamburger SV III nach der durchaus unerwarteten 2:4-Niederlage bei Altona 93 II zurück in die Erfolgsspur gefunden – und die Tabellenführung gefestigt. Aber: Die U23 von Eintracht Norderstedt ist den Rothosen weiterhin ganz dicht auf den Fersen, untermauerte die Ambitionen mit äußerst souveränen Erfolgen bei BU (3:0) und dem 7:1 gegen HSV III-Bezwinger AFC II. Und so war der Oberliga-Absteiger dazu gezwungen, im Gastspiel beim SC Poppenbüttel wieder vorzulegen und den Druck hochzuhalten…

„Wir haben eine gute Moral gezeigt“, konstatierte Stefan Gehrke – und sprach damit auf die Ausfälle von Sepehr Nikroo, Kevin Herbermann sowie den kurzfristig krankheitsbedingt abwesenden Okan Subay an. Aber auch die Mannen von der Bültenkoppel mussten den einen oder anderen Leistungsträger ersetzen. Allen voran Top-Torjäger Stefan Winkel. Dafür feierte ein Mann bei den Gästen sein langersehntes Comeback: Nick Denkewitz, der nach seiner schweren Muskelverletzung seit dem 3:3 gegen Haupt-Konkurrent Norderstedt II am 6. Oktober 2023 zum Zuschauen verdammt war. Am Freitagabend kam der 20-Jährige gut 20 Minuten vor Ultimo in die Partie, die zu diesem Zeitpunkt längst entschieden war.

"Den hat er mit dem Rücken, dem Po – oder wie auch immer reingemacht"

Regisseur Artur Krüger setzte mit einem herrlichen Kunstschuss-Heber aus größerer Distanz den Schlusspunkt zum 5:1-Sieg seiner Rothosen an der Bültenkoppel. Archivfoto: noveski.com

Schon der frühe Führungstreffer für die „Dritte“ der Rothosen mutete kurios an. „Den hat er mit dem Rücken, dem Po – oder wie auch immer reingemacht“, rätselte HSV III-Coach Gehrke über die Art des Tores von Sebastian Schmalbach nach einer Ecke (5.). Wichtig war dem Trainer des Tabellenführers nur, dass das Runde im Eckigen war – und sein Team so weitermachte. Nach einer kurz ausgeführten Ecke von Timon Engelmann und Dominik Jordan wurde letzterer gefoult und holte einen Strafstoß heraus, den Martin Fedai sicher verwandelte (22.). Der dritte Streich der Gäste war hingegen eine spielerische Augenweide: Über links kombinierten sich Jordan, Engelmann und Lasse Lüttgen gekonnt durch. In der Mitte veredelte Schmalbach zum Pausenstand (40.)! „Das Tor des Tages, weil es einfach super rausgespielt war“, strahlte Gehrke.

"Wollten so weitermachen und deren Willen brechen"

Damit waren die Weichen bereits in den ersten 45 Minuten auf Sieg gestellt. Und die Ansage in der Kabine war klar: „Wir wollten genauso weitermachen und in der ersten Viertelstunde nach Wiederbeginn deren Willen brechen“, verriet Gehrke. Gesagt, getan. Erneut nach einer Ecke war es diesmal Timon Flach, der im Nachschuss erfolgreich war (51.). Aber Poppenbüttel kam zumindest noch zum Ehrentreffer durch Finn Thele (61.). „Unnötig, weil wir in der Situation ein bisschen zu hoch gestanden haben“, haderte Gehrke nur kurz. 

Denn den Schlusspunkt setzten wieder seine Mannen. Genauer gesagt: Artur Krüger eroberte kurz hinter der Mittellinie den Ball und überwand den das ganze Spiel über sehr weit vor seinem Gehäuse postierten SCP-Keeper Jan Prahl aus gut und gerne 40 Metern (85.)! „Ein mehr als verdienter Sieg mit zwei, drei schön herausgespielten Toren“, bilanzierte Gehrke, der mit seiner Equipe nun drei Heimspiele in Serie hat, ehe am 5. April das direkte Duell beim großen Rivalen Eintracht Norderstedt II wartet.

Autor: Dennis Kormanjos